Spiegelkarpfen

Der Karpfen hat viele Zuchtarten, welche sich optisch teilweise sehr ähneln. Eine Zuchtform ist der Spiegelkarpfen - ein beliebter Speisefisch. Wir stellen Ihnen diese Zuchtform vor und zeigen, was Sie beim Angeln dieses Fisches zu beachten haben.

Der Spiegelkarpfen

Der Spiegelkarpfen fällt vor allem durch seine gedrungende, füllige Körperform auf. Er hat einen hohen Rücken, der kurz nach dem Kopf folgt - der Fisch wirkt so als hätte er einen Buckel. In der Größe unterscheiden sich die Fische stark. Im Durchschnitt werden Spiegelkarpfen 50 Zentimeter lang. Jedoch gibt es auch große Exemplare von 140 Zentimeter Länge und einem Gewicht bis zu 50 Kilogramm.
Der Spiegelkarpfen hat wenige, unregelmäßig angeordnete, übergroße Schuppen, was das größte Unterscheidungsmerkmale zum Lederkarpfen darstellt.
Der Rest der Haut ist glatt, fest und zäh. Der Spiegelkarpfen hat ein endständiges, zahnloses Maul an dem sich fleischige Bartfäden entlang ziehen.
Der Spiegelkarpfen hat außerdem sehr große Augen und sein Bauchflossenansatz liegt hinter der Rückenflosse.
Sein Rücken ist graugrün bis schwarzgrün gefärbt, am Bauch ist der Fisch weißlich bis goldgelb.
Der Spiegelkarpfen hat paarige Flossen, seine Schwanzflosse weist auf eine rote Färbung auf.

Spiegelkarpfen sind in vielen Gewässern Europas Zuhause. Sie bevorzugen Gewässer mit vielen Wasserpflanzen und keine bis leichte Strömung. Der Spiegelkarpfen ist relativ unempfindlich gegenüber dem Sauerstoffgehalt und pH-Wert des Gewässers. Der Grund des Lebensraums des Spiegelkarpfen sollte weich und leicht zu durchwühlen sein, da der Spiegelkarpfen oft am Grund nach Nahrung sucht.
Neben Wasserpflanzen stehen Larven, Insekten, Würmer, Schnecken und sogar kleine Fische auf dem Speiseplan des Spiegelkarpfens.

Spiegelkarpfen angeln

Tagsüber sind Spiegelkarpfen sehr scheu und ziehen sich in tiefere Gewässerbereiche zurück. Bei Anbruch der Abenddämmerung werden die Tiere aktiv und nehmen auch Beute an der Wasseroberfläche an. Man muss seine Angelmethode für Spiegelkarpfen also anhand der Tageszeiten anpassen.
Tagsüber sollten sinkende Köder verwendet werden und auf das Grundangeln zurückgegriffen werden. Bei Dämmerung kann man auch Glück mit Nymphen und Fliegen haben. Die beste Jahreszeit um Spiegelkarpfen zu fangen sind die Monate Mai bis September. Der Spiegelkarpfen kann ein enorm hohes Gewicht an den Tag legen, daher sind belastbare Angelschnüre ein absolutes Muss.

Spiegelkaprfen | Karpfen | Spiegelkarpfen angeln (Quelle: © nanyyy  -Fotolia.com)

Auch die Wahl der Angelstelle ist essentiell für den Erfolg beim Angeln.
Sie sollten das Gewässer vorerst nach Karpfenspuren überprüfen. Aufsteigende Bläschen können zum Beispiel Hinweis auf die Präsenz dieser Fische sein. Außerdem sollten Sie eine Angelstelle wählen, die Unterwasser nicht zu viele Hindernisse bereithält, also nicht zu bewachsene Parts des Gewässers. Sie sollten von Ihrer Angelstelle gute Sicht auf das Gewässer haben und lange an dieser Position ausharren, vorzugsweise sogar ein Lager aufschlagen können. Karpfenangeln ist eine langwierige Angelegenheit. Es kann Tage, gar Wochen dauern ein großen Fang zu machen.

Daher sollten Sie ausreichend ausgerüstet sein. Um Ihren Aufenthalt möglichst bequem zu gestalten sollten Sie sich einen Anglerschirm oder ein Schirmzelt in Kombination mit einem Anglerstuhl besorgen, um auch bei Regen angeln zu können und eventuell zu übernachten. Um auf Dauer nicht auszukühlen, sollten Sie auch spezielle Anglerbekleidung in Erwägung ziehen. Ein Rutenhalter sowie ein elektronischer Bissanzeiger können Ihnen das lange Angeln sehr erleichtern.

            

In den meisten Fällen werden die Spiegelkarpfen zur gleichen Zeit, an der gleichen Angelstelle angefüttert, um die Fische auf die Angelstelle zu konditionieren. Erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit wird der Köder ausgeworfen. Ein langer Prozess bei dem das richtige Angelzubehör und eine gute Angelausrüstung sehr wichtig sind.
Spiegelkarpfen sind eine Herausforderung und daher für die meisten Angler attraktiv. Außerdem ist der Karpfen ein geschätzter Speisefisch, sodass der ein oder andere Fang auch beim Angler auf dem Teller landet.
Das ist ein weiterer Reiz den großen Fang zu machen. Mit viel Geduld und der richtigen Ausrüstung können auch Sie es schaffen!