In den Tiefen von Gewässern gibt es viele Pflanzen, Verstecke und Kleinstlebewesen. Viele Raubfische und Friedfische suchen bevorzugt hier ihre Nahrung oder Beute. Deshalb ist das traditionelle Grundangeln auch eine geeignete Methode für faszinierte Raubfischangler.
Welche Angelausrüstung und welche Besonderheiten beachtet werden müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeberteil.
Die Auswahl an natürlichen Ködern für das Grundangeln ist riesengroß. Für die Ausrüstung müssen hingegen mehr Kriterien berücksichtigt werden. Welche Fischarten und in welchem Gewässer geangelt werden soll, spielen dabei eine zentrale Rolle. Für kleinere und mittlere Fische sollte eine Rute mit einem Wurfgewicht von 5-6 g bei einer Länge von 2,80m gewählt werden. Mit zunehmender Fischgröße sind das Gewicht und die Länge der Rute anzupassen. Wichtig für die Ausstattung der Rute sind folgende Faktoren: die Rolle, die Sehne, die Gewichte und die Haken.
Eine elastische Sehne mit einem Durchmesser von 0,25 bis 0,35mm ist für das Grundangeln gut geeignet, da diese nachgibt und reißfester ist. Geflochtene Schnüre können durch ihre höhere Tragkraft das Raubfischangeln erleichtern.
Beim Grundangeln wird der Köder auf dem Grund oder etwas darüber dauerhaft positioniert. Hierfür wird ein Grundblei benötigt. Das Grundblei ist in verschiedenen Formen und Gewichten erhältlich. Die Wahl der Form und des Gewichtes richtet sich je nach den Fischarten die gefangen werden sollen und den Strömungsbedingungen. Durch das Grundblei kann die Wurfweite zielgenauer bestimmt werden und der Köder verbleibt auch bei starker Strömung auf dem Grund. Die Hakengröße sollte in Abhängigkeit des Köders gewählt werden.Eine Möglichkeit der Montage ist, die Öffnungen der Grundbleie durch die Hauptsehne zu fädeln. Danach wird diese mit einem Knoten an einen Karabiner-Wirbel befestigt und in das Hakenvordach gehängt.
Grundangeln Ratgeber | Montage Grundangeln (Quelle: © flucas - Fotolia.com)
Besonderheiten des Grundangelns
Die Angelrute sollte im 90 Grad Winkel zur Angerschnur stehen. Durch das Spannen der Schnur wird der Kontakt zum Köder hergestellt. Jedoch bleibt hier trotz geöffneter Rollbremse ein kleiner Widerstand bestehen. Dieser würde scheue Fische verjagen und so den Erfolg der Ausbeute mindern. Deshalb bewährt es sich in der Praxis die Angelruten in zwei Rutenhalter zu legen, die Rollbremse nahezu vollständig zu öffnen und einen Bissanzeiger in die Hauptsehne zu hängen. Dieser signalisiert, ob ein Fisch angebissen hat und ermöglicht, die Angelrolle ohne Widerstand zu ziehen.
Dieser Trick, und die sorgfältige Auswahl der Angelausrüstung, können das Grundangeln zu einem erholsamen und erfolgreichen Erlebnis machen.