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Eisangeln

Das Eisangeln - Zubehör und Vorsichtsmaßnahmen

Das Eisangeln - Zubehör und Vorsichtsmaßnahmen
Eisangeln | Eisfischen (Quelle: © Björn Lehmann - Fotolia.com)

Für den Hobbyangler gibt es nichts schöneres zwischen November und Januar, als Eisangeln zu gehen. Beim Eisangeln kann man wunderbar entspannen. Mit dieser Methode lassen sich Hechte, Zander oder Barsche fangen. Dass die Temperaturen bei dieser Angelmethode unter 0 Grad liegen, fällt da fast gar nicht mehr ins Gewicht. Damit kein Unglück geschieht, solltest du jedoch einige grundlegende Dinge beachten.

Sicherheitshinweise fürs Eisangeln

Eisangeln wird direkt auf der Eisschicht zugefrorener Gewässer praktiziert. Um die Gefahr eines Einbruchs in das sehr kalte Wasser zu minimieren, sollte die Eisschicht ein Dicke von mindestens 15-20 Zentimetern aufweisen. Eisflächen, welche Luftblasen unter der Eisdecke aufweisen oder sogar Risse haben, dürfen niemals betreten werden! Zu offenen Stellen auf dem Eis oder Fahrrinnen sollte ein Abstand von 60 Metern minimum gehalten werden. Nur so vermeidest du, dass das Eisangeln in einer Katastrophe endet!

Hast du eine Eisfläche ausgemacht, die den oben genannten Sicherheitsanspruch erfüllt, kann es losgehen mit dem Eisangeln. Zunächst musst du mit einem Eisbohrer, welcher idealerweise sogar höhenverstellbar ist, ein Loch in das Eis bohren. Mach das Loch nicht zu groß, 15-20 Zentimeter Durchmesser genügen allemal. Unser Eisangeln-Tipp: Versuch es doch mal mit mehreren Löchern, so kannst du regelmäßig die Angelstelle wechseln und erhöhst deine Chance auf einen guten Fang!


Eisangler mit Bohrer (Quelle: © Frank Waßerführer - Fotolia.com)


Die richtige  Ausrüstung für das Eisangeln

Zur Grundausstattung jedes Eisanglers gehört natürlich dicke Winterkleidung und der oben erwähnte Eisbohrer. Außerdem solltest du Spikes oder Eishaken mit dir führen, die mit einem Seil verknotet sind. Für den Fall, dass du ins Eis einbrichst, kannst du dich mithilfe dieses Eishakens selbst retten. Eine Schöpfkelle ist praktisch, um Eisstücke aus deinem Eisloch zu entfernen, ohne sich dabei die Finger abzufrieren.

Die beim Eisangeln zum Einsatz kommende Eisangel ist nicht größer als 1 Meter und damit ganz schön kurz im Vergleich zu "normalen" Angelruten. Ihr Wurfgewicht beträgt bis zu 15 Gramm. Sagen dir Eisangeln nicht zu, kannst du auch im Angelshop deines Vertrauens nach Fertigangeln Ausschau halten. Diese sind wesentlich günstiger als die eigentlichen Eisangeln und gut geeignet, um in das Eisangeln hineinzuschnuppern.


          


Einige Eisangelprofis schwören auf die noch kleineren Handangeln. Diese sind gerade mal 15 Zentimeter lang. Sie haben den Vorteil, dass sie direkt über dem Loch geführt werden können. Der Angler kann im Fall eines Bisses sehr schnell reagieren. Hardliner unter den Eisanglern verzichten komplett auf eine Rute und fischen mit der Handleine. Welche Methode letztendlich gewählt wird ist Geschmackssache. Eine Chance auf einen guten Fang hat man mit jeder dieser Angeln.


Eisangeln in Deutschland (Quelle: © Die Vogtland-Angler - YouTube.com)


Die richtige Angeltechnik für erfolgreiches Eisangeln

Bevor es richtig losgehen kann, musst du dich entscheiden, wo du das Eisloch bohren möchtest. Ideal ist es, wenn du das Gewässer auch ohne dicke Eisschicht drauf kennst. Solltest du dir das Eisangeln für deinen Urlaub an einem fremden Gewässer vorgenommen haben, ist eine Gewässerkarte mit Tiefenprofil hilfreich.

Auch der Sauerstoffgehalt des Gewässers ist ein wichtiges Indiz dafür, ob es sich lohnt dort mit dem Eisangeln sein Glück zu versuchen. Um herauszufinden, wie es damit steht, solltest du das Gewässer genau betrachten. Große Seerosenfelder nehmen möglichen Unterwasserpflanzen das Licht. So können diese keinen Sauerstoff produzieren und gehen ein. Vergiss auch nicht, dir das Ufer genau anzuschauen. Findest du im Schilf Gaslöcher im Eis ist dies ein Indiz für Faulgase. Sicherheit bekommst du, wenn du mit deinem Eisbohrere die Löcher vergrößerst und riechst, ob du Faulgase wahrnimmst. Wenn ja ist der Sauerstoffgehalt im Wasser sehr gering und die Fische werden nicht gut beißen.

Das Eisloch solltest du in der Nähe auffälliger Stellen machen. Hänge an Unebenheiten und Bergen unter Wasser sind schon mal ein guter Anfang, denn dort suchen viele Fische im Winter nach Futter. Unser Eisangel-Tipp: Wer einen Hecht fangen möchte, sollte im Januar und Februar besonders flache Stellen aufsuchen. Dort werden sie nämlich laichen.

Beim Eisangeln musst du darauf achten, möglichst nah am Eisloch zu stehen. Das Loch ist ja nur 20 Zentimeter groß, daher musst du aufpassen, dass deine Schnur schön mittig hängt. Wenn sie zu nah am Rand verläuft, läufst du nämlich in Gefahr, dass sie sich aufraut und reißt. Außerdem ist die Sicht auf das Geschehen wesentlich besser, wenn man etwas näher steht.

Übrigens: Wenn du erfolgreich Eisangeln warst und mit deinem Fang und dem Equipment den Heimweg antreten möchtest, markiere bitte die Stelle mit Zweigen und Ästen. So sorgst du dafür, das andere Eisangler nicht unnötigen Gefahren ausgesetzt werden.

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Josephine Ludwig
Josephine ist Angelfreundin und sogar vom Sternzeichen her Fisch. Ihr Motto ist das alte Sprichwort: "Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach."