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Stellfischrute

Die Stellfischrute - Was macht sie besonders?

Die Stellfischrute - Was macht sie besonders?
Stellfischrute (Quelle: © Style-Photography - Fotolia.com)

Hat man die Stellfischrute richtig positioniert und die Montage sicher angebracht, kann man sich erst einmal zurücklehnen. Im Gegensatz zum Spinnfischen oder Fliegenangeln kannst du dich beim Stellfischen hinsetzen und die Angel die Arbeit tun lassen. Damit du dich in deinem Anglersessel zurücklehnen kannst und trotzdem einen erfolgreichen Fischfang verzeichnest, erfährst du hier alles wissenswerte zur Stellfischrute.


Die Stellfischrute


Stellfischruten, du kannst es sicher schon am Namen erraten, sind Ruten, die aufgestellt und nicht ausgeworfen werden. Richtig präpariert locken die Köder die Fische an und man selbst greift erst ein, wenn der begehrte Fang angebissen hat. Stellfischruten müssen ein hohes Wurfgewicht besitzen, obwohl sie nicht im klassischen Sinne geworfen werden. Das Gewicht dient dem Verhindern eines Abtreibens des Köders. 

Stellfischruten gibt es in allen gängigen Preisklassen. Ab 40 Euro in der Mittelpreisklasse gibt es, wie bei den meisten Ruten, kein Limit nach oben. Du musst die richtige Rute für deine eigenen Bedürfnisse und Angelvorhaben finden. Stellfischruten sind zwischen fünf und acht Meter lang. Sie bestehen aus Kohle- oder Glasfasern und wiegen je nach verwendetem Material zwischen 800 und 1000 Gramm. Die Qualitätsunterschiede sind manchmal gravierend. Schlecht verarbeitete Stellfischruten erkennst du an einer extremen Biegung und einem sehr hohen Gewicht. Auch der Umfang sollte gering sein, damit die Rute gut in der Hand liegt.

Obwohl du die Stellfischrute meist nicht in der Hand hast, da sie im Ständer liegt, solltest du auf ein geringes Gewicht achten. Das vereinfacht die allgemeine Handhabung und das Drillen, wenn du deinen Fang einholen möchtest. Die Aktion, also die Steifheit der Stellfischrute, sollte stabil, aber leicht biegsam sein. Im Idealfall ist die Rute eine Teleskoprute, die sich stufenlos verstellen lässt. So kann man sie an alle vorhandenen Gegebenheiten anpassen.


Stellfischrute (Quelle: © flucas - Fotolia.com)


Die Schnur und die Rolle der Stellfischrute


Beim Stellfischen solltest du auf Freilaufrollen setzen. Falls ein Gewässer eine starke Strömung aufweist, hat die Schnur so beim Anbiss des Fisches die Möglichkeit, Platz zu geben. Dadurch reißt sie nicht und du hast genügend Zeit, den Anbiss zu bemerken und den Fang einzuholen. Alternativen zur Freilaufrolle kannst du auch die normale Rollenbremse weit genug öffnen. So kann der Fisch die Schnur, auch bei starker Strömung, abziehen und es droht dir kein ärgerliches Reißen.

Die Rolle wirkt beim Stellfischen wie ein Gegengewicht zum Köder. Sie sorgt so für mehr Stabilität, desto schwerer sie ist. Du solltest eine 3000er bis 5000er Rolle auswählen, um auf der sicheren Seite zu sein. Da beim Stellfischen langes Einrollen wegfällt, brauchst du keine lange Schnur. Trotzdem sollte sie ausreichend und qualitativ hochwertig sein. Etwa 100 Meter Schnur sind ausreichend. In Gewässern ohne Hindernisse, wie viele Algen oder Schmutz im Wasser, ist eine monofile Angelschnur passend. Sonst kannst du eine geflochtene Schnur verwenden.


           


Der Rutenständer


Das A und O beim Stellfischen ist ein guter Rutenständer. Am besten verwendest du eine Rutenablage, die stabil, aber auch vielseitig verstellbar ist. Die Stabilität ist unabdingbar, da die Angel weit über das Gewässer geneigt werden muss. Um ein Umkippen durch die Kopflastigkeit zu verhindern, muss die Stellfischrute fest im Rutenständer stecken.

Manch ein tüftelnder Angler baut sich selbst einen Rutenständer. Es gibt die Möglichkeit, Rod Pods zu benutzen und diese mit einem knickbaren Gelenk zu verbinden. Allerdings bietet der Handel spezielle Stellfischrutenständer an, die für die Ansprüche des Stellfischens geeignet sind. Sogenannte Banksticks kann man zur Unterstützung des Rutenständers benutzen. Sie stabilisieren bei Seitenwind oder matschigen Boden die Konstruktion.


Mit der Stellfischrute auf Hecht (Quelle: © Blinker TV - Youtube.com)


Angeln mit der Stellfischrute


Mit der Stellfischrute kann man eine Vielzahl von Fischen beangeln. Meist wird auf Raubfische wie Zander und Hecht geangelt. Dazu wurde ursprünglich ein Lebendköder verwendet. Allerdings ist diese Methode heute sehr umstritten und teilweise verboten wurden. Es bietet sich also ein toter Köderfisch an. Doch auch hier solltest du dich vorher informieren, ob tote Tiere an dem Gewässer als Köder verwendet werden dürfen. 

Für das Fangen von Hechten eignen sich kleine Barsche und Rotaugen als Ködertiere. Es gibt auch die Möglichkeit, Friedfische zu beangeln. Hier müssen natürlich die Stellfischrute und der Ständer modifiziert werden. Denn andere Fische bedeuten natürlich, dass man andere Köder verwenden muss und sich das Fressverhalten der Beute ändert.

Als Angelhaken solltest du einen Drilling verwenden, über dessen Spitze du den Köder steckst. Um den Köder zu sichern, solltest du ein Stück Gummi oder ähnliches dahinter stecken. Den Köderfisch kannst du mit einem Messer anritzen, damit der Duft im Wasser die Raubfische anlockt. Die Bissanzeiger sollten unauffällig sein, damit sie die Fische nicht verschrecken.

Je nach Jahreszeit und Beutefisch solltest du die Länge der Wassertiefe entsprechend einstellen. In den warmen Sommermonaten halten sich die Fische in der Gewässermitte und Oberfläche auf. In den Wintermonaten sind vor allem die Zander und Hechte am Boden der Gewässer zu finden.


Hast du alles beachtet, die Schnur- und Rutenlänge richtig eingestellt und den Köder präpariert, kannst du dich nun zurücklehnen und entspannt darauf warten, dass dein baldiger Fang anbeißt.


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Lisa Machatschek
Neben meinem Studium mit dem Schwerpunkt Kommunikation, arbeite ich gerne in allerlei redaktionellen Bereichen. Nach der freischaffenden Tätigkeit bei einer lokalen Zeitung, bin ich seit kurzem im Ratgeber-Bereich von kingnetz.de tätig. Mich begeistert das Schreiben und die vielfältigen Themen, in denen Wissen vermittelt werden kann.