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Boilies | Boilies Köder | Angeln mit Boilies

Mit Boilies Karpfen angeln

Mit Boilies Karpfen angeln
Boilies | Boilieangeln | Boilies Köder (Quelle: © mitsyko1971 - Fotolia.com)

Vor etwa 30 Jahren erhielt das Angeln mit Boilies Einzug in Deutschland. Die nahrhaften Kugeln, die dafür sorgen, dass der Karpfen sich selbst anhakt, stammen ursprünglich aus Großbritannien. Wie Boilies funktionieren, wie man sie richtig verwendet und vor allem wie man sie mit etwas Geduld selbst herstellen kann, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Boilie-Angeln.

Geschichte der Boilies

Das Karpfenangeln mit Boilies hat seinen Ursprung in Großbritannien. Fred Wilson erfand die kleinen Kugeln, die genau aus den Proteinen bestehen, die für Karpfen wichtig und nahrhaft sind. Vor der Erfindung der Boilies versuchten Karpfenangler mit Mais, Kartoffeln oder Angelteig aus billigem Brötchenmehl ihr Glück. Diese Köder führten allerdings nur zu kleinen Karpfen, Fische über 10 Pfund schwer waren, waren die Ausnahme.


Boilies revolutionierten das Karpfenangeln durch zwei neue Gedanken: die Härte des Köders und die Position am Haken. Boilies waren härter als alle anderen Karpfenköder zuvor. Früher galt die Faustregel: je weicher, desto besser. Wie falsch das war, stellte sich erst mit Erfindung der Boilies heraus. Die Boilies sind zu hart für kleine Weißfische. Nur große Tiere wagen sich an die harten Köder heran. Ergo fangen die Angler auch nur große Fische. Und durch die verwendeten hochwertigen Proteine wuchsen die Karpfen beim Anfüttern auch schneller.


Karpfen | Karpfenangeln mit Boilies (Quelle: © Vladimir Wrangel - Fotolia.com)

Doch die Boilies konnten nicht wie gewohnt am Haken angebracht werden, sie waren dafür viel zu hart. Zunächst versuchte man daher, den Haken aus dem Boilie ragen zu lassen. Doch diese Lösung war noch nicht optimal. Schließlich brachte man den Boilie an einem Stück Schnur in der Nähe des Hakens an. Das Haarvorfach war geboren. In Verbindung mit einem Festblei, dass die Schnur fixiert, wurde diese Art des Angelns zu einer der effektivsten Karpfenangelmethoden.


Die Selbsthakmethode des Boilieangelns

Doch was passiert nun eigentlich beim Angeln mit Boilies? Der Karpfen sieht den Köder, frisst ihn aber nicht sofort. Er prüft ihn zuerst, das heißt er saugt ihn ein, spuckt ihn aus, entscheidet sich noch einmal um - das geht eine ganze Weile. Durch das Festblei wird ihm genau diese Umsicht zum Verhängnis. Er saugt den Köder ein, wird einen Augenblick später vom etwas entfernt angebrachten Haken überrascht und versucht zu fliehen. Jetzt kommt das Festblei zum Einsatz. Er schwimmt gegen das Gewicht des Bleis und treibt sich den Haken ins Maul. Sobald sich die Schnur zügig abrollt, weiß der Angler es ist Zeit, die Beute einzuholen.


           


Boilieangeln - ohne Anfüttern wird es nichts!

Karpfen sind Gewohnheitstiere. Durch regelmäßiges Füttern mit Boilies und Baits (Futtermittel) gewöhnt man sie an den Futterplatz. Da man Karpfen auf lange Distanzen (100 Meter und mehr) fischt, sind hierfür Utensilien wie Futterschleuder oder Boilierohre notwendig. Ein ganz normales Boot tut es allerdings auch. Beim Anfüttern gilt: im Winter lieber lange (eine Woche) anfüttern, dafür jedoch wenig Futter (200 Gramm) benutzen. Im Sommer reichen zwei bis drei Tage, hier kann man problemlos 10 Kilo Futter pro Tag veranschlagen. Achtung: falsches Anfüttern mit zu viel Nahrung kann zur Übersäuerung des Sees führen!


Boiles Rezept (Quelle: © DundWfishing - YouTube.com)


So stellen Sie Ihre eigenen Boilies her!

Boilies lassen sich mit etwas Geschick leicht selbst herstellen. Die meisten Zutaten kann man in jedem gut sortierten Lebensmittelgeschäft erwerben. Für Boiliearoma oder einen Boilieroller (der allerdings kein Muss ist) sollte man den Angelshop seines Vertrauens aufsuchen.

Für das Boilierezept, welches wir hier vorstellen möchten, benötigen Sie:

  • 150 g Sojamehl
  • 100g Maismehl oder Polenta
  • 300g Weichweizengrieß
  • 6 Eier
  • etwas Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • Lebensmittelfarbe (rot und gelb)
  • Boiliearoma


Die Zubereitung ist ganz leicht: vermischen Sie Sojamehl, Maismehl und Weichweizengrieß und geben Sie das Olivenöl dazu. Nun kommen die rohen Eier dazu. Manche Angler schwören darauf, die Schalen mit in den Boilieteig zu mischen. Die knackenden Geräusche beim Fressen sollen, ähnlich wie die Kugeln in Wobblern, mehr Fische anlocken.

Nun kommt das Boiliearoma dazu. Die Anweisung zum Dosieren finden Sie auf der Flasche. Ansonsten gilt als grobe Orientierung: 10 ml auf ein Kilogramm Teig. Nun einen gestrichenen Teelöffel Salz sowie die Lebensmittelfarbe zugeben und den Teig ordentlich durchkneten.

Lassen Sie den Teig zwei Stunden lang ruhen. Jetzt können Sie mit dem Boilieroller oder einfach mit den Händen Kugeln in Ihrer bevorzugten Boiliegröße formen. 5-10 Minuten in kochendem Wasser ziehen lassen und zum Trocknen 10-15 Stunden auf einem Blech verteilen - fertig sind Ihre hausgemachten Boilies!

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Josephine Ludwig
Josephine ist Angelfreundin und sogar vom Sternzeichen her Fisch. Ihr Motto ist das alte Sprichwort: "Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach."