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Wobbler | Wobbler Köder | Angeln mit Wobbler

Angeln mit dem Wobbler als Köder

Angeln mit dem Wobbler als Köder
Angeln mit Wobbler | Wobbler Köder (Quelle: © chatsimo - Fotolia.com)

Der Wobbler ist der perfekte Köder für das Angeln von Raubfischen. Raubfische ernähren sich von kleineren Fischen und reagieren auf deren Bewegungsreize. Da der Wobbler so konstruiert ist, dass er kranke, geschwächte Fische imitiert, löst er z.B. bei Hechten direkt den Beißreflex aus. Es gibt für jeden Raubfisch einen passenden Wobbler, der genau auf dessen Beuteschema angepasst ist. Im Folgenden wollen wir erläutern, welche Wobbler-Varianten es gibt und wie Sie den Wobbler am besten führen.


Material und Aufbau des Wobblers

Wobbler werden üblicherweise aus Holz oder Kunststoff gefertigt. Neuerdings gibt es sie jedoch auch in flexiblen und besonders weichen Materialien. Dies trägt zur realistischen Nachahmung kleiner Fische bei. Wobbler mit kleinen Kugeln im Inneren machen die Raubfische zusätzlich durch die Geräusche aneinander klickender Kugeln auf sich aufmerksam.  Die Kugeln sorgen auch für ein erleichtertes Auswerfen der Angel, da sie mit ihrem Gewicht die Flugbahn stabilisieren.


Die Körper sind ein- oder mehrteilig aufgebaut. Bis zu drei Glieder sind mit Drahtringen miteinander zu einem beweglichen Fischkörper verbunden. Im Gegensatz zu den einteiligen Wobblern zeichnen sich die mehrteiligen durch ein ruhigeres Laufverhalten aus. Meist sind an den Körpern ein bis zwei Drillingshaken angebracht, seltener gibt es auch Varianten mit Einfachhaken.


Die Gestaltung der Körper hängt maßgeblich von dem Raubfisch ab, der geangelt werden soll. Lange, dünne Wobbler werden gern von Zandern gejagt, dicke eher von Hechten. Es gibt sogar Spezialausführungen für Tintenfische. Wobbler gibt es in allen möglichen Farben, vom leuchtenden Rot bis hin zum knalligen türkisblau. Hier gilt die Faustregel: je trüber das Gewässer, desto leuchtender die Farbe. In klaren Gewässern sollte hingegen auf Wobbler mit natürlicher Farbgebung zurückgegriffen werden.




Einteiliger Wobbler mit zwei Drillingshaken (Quelle: © fotofabrika - Fotolia.com)


Tauchschaufel und Ösen

Wobbler gibt es in drei Formen: sinkend (sinking),  schwebend (suspending) und auftreibend (floating). Alle haben eine Tauchschaufel, die den Wobbler dazu bringt, beim Einholen abzutauchen. Die Form der Tauchschaufel bestimmt dabei sein Laufverhalten. Tauchschaufeln, die einen flachen Winkel zur Körperachse beschreiben, sorgen für tiefes Laufverhalten. Steile Tauchschaufeln hingegen sind flachlaufend. Breite und runde Tauchschaufeln sorgen für ausladende und aggressive Bewegungen. Schmale Tauchschaufeln sorgen für ein dezentes Laufverhalten. Mit Wobblern kann man also in sehr tiefen Gewässern (bis zu zehn Meter) angeln, man kann aber auch oberflächennah damit fischen. Die Tauchtiefen sind bei den meisten Herstellern angegeben.

Zusätzlich zu den Tauchschaufeln beeinflusst auch die Position der Ösen das Laufverhalten und die Tauchtiefe der Wobbler. Für ruhige und oberflächennahe Bewegungen sind die Ösen weiter vorn angebracht. Für ausladende Bewegungen in den Tiefen des Gewässers sind die Ösen eher hinten am Wobbler montiert. Übrigens: Ein Wobbler wird am besten mit einem Rapalaknoten befestigt. Wer ein Stahlvorfach verwendet, sollte auf Karabiner mit rundem Bogen zurückgreifen.


Twitchen mit dem Wobbler (Quelle: © derraubfisch - YouTube.com)


Köderführung beim Angeln mit Wobblern

Wobbler bieten unzählige Möglichkeiten der Köderführung. Die drei wichtigsten sollen an dieser Stelle näher erläutert werden.

  • Klassisch: Cranken
    Cranken beschreibt das simple Einholen des Köders. Durch die Form der Tauchschaufel und der Ösen wird beeinflusst, welche Bewegung der Wobbler beim Einholen macht.
  • Bottom Bouncing
    Bottom Bouncing beschreibt das Cranken mit einem Wobbler, dessen Laufverhalten für das Gewässer zu tief ist. Er schlägt mit seiner Tauschaufel immer wieder auf dem Grund auf und reizt die Raubfische damit. Diese Methode ist besonders bei sandigem Untergrund geeignet.
  • Twitchen
    Twitchen liegt gerade voll im Trend. Für diesen Stil benötigen Sie schwebende Wobbler. Die Rutenspitze liegt hierbei knapp über der Oberfläche des Gewässers, die Schnur ist nicht gespannt. Schon mit kurzem Zupfen (englisch: to twitch) haucht man dem Wobbler Leben ein. Die Rutenspitze bewegt sich dabei etwa 30 cm. Holen Sie die überflüssige Schnur nach jedem Twitch ein.
  • Walking the Dog
    Mit dieser Köderführung bewegt sich der Wobbler hin und her. Daher auch der Name, der im übertragenen Sinne „Gassi gehen“ bedeutet. Beim Einholen des Wobblers sorgt man für Bewegung, indem man kurze und schnelle Schläge aus dem Handgelenk in die Rute gibt. Die Rutenspitze wandert von oben nach unten und immer wieder in die Ausgangsposition zurück. Benutzen Sie wirklich nur das Handgelenk für diese Bewegung, sonst ist die Belastung für Arme und Schultern zu stark. Diese Variante ist nicht ganz leicht zu erlernen. Aber nicht aufgeben: Übung macht den Meister!
    Wobbler lassen sich übrigens auch sehr gut zum Schleppangeln einsetzen.
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Josephine Ludwig
Josephine ist Angelfreundin und sogar vom Sternzeichen her Fisch. Ihr Motto ist das alte Sprichwort: "Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach."