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Ukelei

Die Ukelei bzw. Laube angeln

Die Ukelei bzw. Laube angeln
Ukelei oder Laube (Quelle: © neon_ti - Fotolia.com)

Der Ukelei, oft auch Laube genannt, gilt als regionale Delikatesse. Er zählt zu den karpfenartigen Fischen und eignet sich sehr gut als Köderfisch für Zander oder Rapfen. Er kann durch Stippfischen oder mit Hilfe einer Senke gefangen werden. Allerdings ist er in einigen Bundesländern ganzjährig geschützt. Die wichtigsten Infos rund ums Ukelei-Angeln haben wir hier für zusammengestellt.


Allgemeine Informationen zur Ukelei

Der Ukelei ist unter vielen Namen bekannt. Man nennt ihn auch Laube, Zwiebelfisch oder Ablette. Sein Körper ist schlank und hat einen schönen Glanz. Seine Schuppen werden daher für die Herstellung von Fischsilber und künstlichen Perlen verwendet. Bevor die Makrele ihm in den 70er Jahren den Rang ablief, war er als Speisefisch sehr beliebt. Allerdings hat er sehr viele Gräten und wird heutzutage nur noch als regionale Delikatesse angeboten.

Für Angler hat der Ukelei aber einen zusätzlichen Nutzen: er ist ein sehr guter Köder für Zander oder Rapfen. Doch wer Ukeleien angeln möchte, sollte vorher unbedingt prüfen, wie die regionalen Verordnungen zu den Schonzeiten lauten. Diese sind von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. So steht der Ukelei z.B. in Schleswig Holstein im Binnengewässer ganzjährig unter Schutz (Stand: 2014). Diese Verordnungen werden von Zeit zu Zeit geändert und den Beständen der Natur angepasst.


Ukelei / Laube am Haken (Quelle: © adamsierocinski)


Der nur 10-15 Zentimeter große Fisch lebt in Schwärmen in ruhigen Gewässern nahe der Oberfläche. Ukeleien findet man in Barbenregionen, aber auch in Brachsenregionen, bei denen der Fluss im Winter gefrieren kann. Sie mögen keine schnellen Strömungen. Daher findet man sie oft auch in Seen. Sogar im Brackwasser der Ostsee sind Ukeleien zu finden. Sie haben nur sehr geringe Ansprüche an die Wasserqualität. Für Raubfischangler, in deren Bundesländern ein ganzjähriges Fangverbot für Ukeleien besteht, bietet das eine einfache Möglichkeit an diesen Köderfisch zu kommen: Ukeleien lassen sich gut in Aquarien halten. Voraussetzung dafür ist eine Wassertemperatur unter 20°C, sowie eine gute Sauerstoffzufuhr.


Mit Stippfischen zum Ukelei

Den Ukelei fängt man am Besten mit einer sehr klassischen Angelmethode: dem Stippfischen. Diese Angelmethode, auch Posenangeln genannt, bietet dem Zielfisch einen im Wasser schwebenden oder auf dem Grund liegenden Köder an. Um Ukeleien zu angeln bieten sich Maden, Zwieback- und Brötchenteig als Köder an. Einige Angler schwören auf Speedfischfutter. Dieses breitet sich wolkenförmig im Wasser aus, die Ukeleis lassen sich dann direkt aus der Wolke fischen.

Da das Posenangeln bzw. Stippfischen eine traditionelle Angelform ist, haben sich viele verschiedene Methoden und Ausführungen entwickelt. Es gibt jedoch zwei Grundprinzipien, die sich immer wieder erkennen lassen: die feste und die freilaufende Montage. Bei der festen Montage werden Köder, Haken und Senkbleie fest am Schwimmer angebracht. Das Gewicht zieht diese nach unten, durch den Köder bleiben sie auf einer höhe im Wasser stehen.

Im folgenden Video wird die Posenmontage noch einmal erklärt:


Posenmontage für Anfänger (Quelle: © Freiluft)


Die freilaufende Montage arbeitet mit einem Schnurstopper. Der Schnurstopper ist ein Hinderniss, über das der Schwimmer nicht drüber rutschen kann. Die komplette Montage sinkt auch hier nach unten, sie stellt sich auf wenn der Schwimmer vom Schnurstopper aufgehalten wird. Mit einem Schnurstopper lässt sich die Tiefe des Köders leichter nachbessern als bei der festen Montage. Letzten Endes liegt es an den eigenen Gewohnheiten, für welche Variante man sich entscheidet.


            



Ukelei angeln mit der Senke

Eine weitere Möglichkeit, Ukeleien zu angeln, ist die Senke. Die Senke ist, ähnlich wie die Reuse, eines der ältesten Angelgeräte. Es handelt sich hierbei um ein viereckiges, einen Quadratmeter großes Gestell mit einem Fangnetz, das in das Wasser gelassen wird. Oft wird es mit Bleien beschwert, damit es ein wenig durchhängt. Futterkörbe locken die Fische an. Sind die Zielfische über dem Netz, wird dieses mit der Senkstange herausgehoben.

Je nach Gewässer spielt die Netzfarbe eine entscheidende Rolle. In klaren Gewässern sollte sie so gewählt werden, das sie der Farbe des Gewässergrundes ähnelt. So wird das Netz für die Fische nicht so schnell sichtbar. Wer es mit schnellen Fischen aufnehmen will sollte Senknetze mit Rand benutzen. Diese erschweren die Flucht der Fische.


Köderfische mit der Senke fischen (Quelle: © DieRheinangler)


Fazit: Da die Ukeleien sich gern in Schwärmen und an der Wasseroberfläche aufhalten, sind sie mit Senknetzen leicht in hoher Zahl zu fangen. Wer jedoch das Angeln an sich genießen möchte, kann es gern mit Posenangeln bzw. Stippfischen versuchen. Wichtig beim Ukeleien Angeln ist es jedoch, die Schonzeiten des eigenen Bundeslandes zu prüfen!

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Josephine Ludwig
Josephine ist Angelfreundin und sogar vom Sternzeichen her Fisch. Ihr Motto ist das alte Sprichwort: "Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach."