Der Rapfen, der auch Schied genannt wird, gehört der Familie der Karpfenfische an und ist wie der verwandte Karpfen schwer zu überlisten.
Wir geben Tipps, wie Sie den Sonderling in der Kaprfenfamilie fangen können und was es sonst noch zu beachten gibt.
Der Rapfen
Der Rapfen kann eine Größe von 120 Zentimetern bei einem Gewicht zwischen 10 bis 15 Kilogramm erreichen.
Bei ähnlicher Größe ist der Rapfen deutlich leichter als der verwandte Karpfen, was mit seinem
stromlinienförmigen Körper zusammenhängt.
Der Schied hat silberne,
leicht gelblich schimmernde Schuppen. Der Bauch ist dagegen sehr hell bis weißlich gefärbt.
Der Rapfen hat ein oberständiges, sehr großes, jedoch zahnloses Maul.
In seiner Knochenstruktur weist der Rapfen
viele Gräten auf, weshalb er nicht als Speisefisch geeignet ist.
Der Rapfen ist in vielen Flüssen in Mitteleuropa anzutreffen. Er bevorzugt
schnell fließende Gewässer mit starker Strömung, wie zum Beispiel den Rhein, die Donau, oder die Elbe.
Normalerweise sind Karpfenfische Allesfresses, der Rapfen ernährt sich allerdings ausschließlich von Beutetieren und wird als
räuberisch lebender Friedfisch eingeordnet.
Rapfen angeln
Diese Ernährung müssen Sie natürlich bei der Wahl des Köders beachten.
Rapfen können mit Würmern oder Köderfischen gefangen werden jedoch werden eher
Kunstköder wie Spinner, Blinker oder Wobbler zum Rapfenangeln empfohlen. Diese sollten
maximal 10 Zentimeter groß sein. Der
Angelhaken ist an dieser Größe zu orientieren - jedoch hat der Rapfen ein sehr großes Maul sodass ein größerer Angelhaken oft sinnvoll sein kann.
Die Köder werden beim Rapfenangeln
an der Oberfläche präsentiert, denn Rapfen suchen Ihre Nahrung nicht am Grund.
Hier ist es wichtig den Köder schnell und
nah am Fisch auszuwerfen. Eine gute Methode zum Angeln von Rapfen ist daher das
Fliegenfischen.
Bevor Sie den Rapfen angeln können, müssen Sie sich erstmal auf die Suche machen.
Ein typisches Zeichen für Rapfen ist ein
lautes Klatschen an der Wasseroberfläche, welches durch das Jagdverhalten der Tiere ausgelöst wird.
An dieser kraftvollen Vorgehensweise lässt sich bereits erkennen, das die Rapfen ähnlichen Kampfgeist wie große Raubfische aufweisen.
Deshalb sollten Sie trotz des mittelhohen Gewichtes des Fisches sehr belastbare
Angelschnüre wählen.
Rapfen | Rapfen angeln | Rapfenangeln (Quelle: © nanyyy - Fotolia.com)
Da Rapfen schnell und stark strömende Flüsse bevorzugen, ist das Angeln von Rapfen eine besondere Herausforderung.
Neben einer starken Rute ist auch eine schnelle Reaktionszeit des Anglers wichtig.
Sie müssen den Köder schnell auswerfen und beim Angeln immer aktiv bleiben. Das Angeln eines Rapfens ist meist eine Sache weniger Minuten.
Jedoch kann man zuvor mehrere Stunden seinen Köder ein- und ausgeworfen haben, bevor man tatsächlich Erfolg hat.
Diese Form des Angelns ist enorm anstrengend und eher nicht für einen mehrwöchigen Angelausflug tauglich.
Neben dieser Strapaze ist der Rapfen, wie der verwandte Karpfen, ein sehr misstrauischer Fisch, den Sie beim Angeln überlisten müssen.
Es wird die Verwendung eines Fluorocarbon-Vorfaches empfohlen. Dieses ist unter Wasser fast unsichtbar und verschreckt die Fische nicht.
Der Rapfen sollte mit der "Catch and Release"-Methode geangelt werden. Er ist nicht gut als Speisefisch geeignet und in Deutschland teilweise als gefährdet eingestuft, sodass Sie den Fisch nach dem Fang wieder ins Wasser setzen sollten.
Der Rapfen ist ein sehr fordernder, anspruchsvoller Zielfisch und daher besonders für erfahrene Angler attraktiv.
Das Angeln ist hier sehr anstrengend und aktiv und gut für einen Tagesausflug geeignet.
Die beste Zeit zum Rapfenangeln ist im Sommer, von Juni bis September.
