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Karausche

Die Karausche - ein in Europa weit verbreiteter Friedfisch

Die Karausche - ein in Europa weit verbreiteter Friedfisch
Karausche | Karausche angeln | Weißfisch (Quelle: © petrabarz - Fotolia.com)

Ein Friedfisch, der unter vielen Namen wie Schneiderkarpfen, Bauernkarpfen, Moorkarpfen, Gareisle, Guratsch oder Burretschel bekannt ist: die Karausche. Wir stellen Ihnen diese Fischart vor und zeigen wie diese zu angeln ist.

Die Karausche


Die Karausche hat starke Ähnlichkeiten zum Giebel und ist mit dem Goldfisch verwandt. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische und ist als Weißfisch einzuordnen. Wie der Spiegelkarpfen oder die Brachse ist sie sehr hochrückig. Außerdem hat die Karausche auffällig große Schuppen.
Der Rücken der Karausche weist eine bräunliche Färbung mit grünem Glanz auf. Die Flanken sind dagegen heller, der Bauch ist gelblich bis weißgelblich gefärbt. Die Flossen haben eine leicht rötliche bis braune Färbung. Die Karausche kann bis zu 60 Zentimeter lang werden und erreicht dabei ein Gewicht von circa 3 Kilogramm.



            



Karauschen bevorzugen flache, stark bewachsene Gewässer, die eine leichte bis hin zu keiner Strömung aufweisen.
Die Karausche meidet kühle Gewässer und ist sehr resistent gegenüber dem Sauerstoffgehalt im Gewässer.
Bis zu 5 Tage kann die Karausche ohne Sauerstoff überleben. Auch bei extremsten Bedingungen ist die Karausche überlebensfähig.
Die Karausche hat einen hohen Alkoholanteil im Blut und kann so sogar das Durchfrieren des gesamten Gewässers überleben.

Karauschen ernähren sich hauptsächlich von Larven, Mücken, Fliegen und Wasserpflanzen. Sie legen dabei Zuckervorräte in Form von Glykogen an, um in Perioden ohne Nahrungsangebot überleben zu können.
Die Karausche wurde teilweise durch den Giebel, die Silberkarausche und andere Weißfische verdrängt.
2010 wurde die Karausche zum Fisch des Jahres gewählt, da zunehmend in ihren Lebensraum eingegriffen wurde. Daher wurden deutsche Gewässer gezielt mit Karauschen besetzt. Mittlerweile ist der Bestand wieder aufgefüllt und die Fische sind nicht mehr gefährdet.

Die Karausche angeln


Karauschen machen sich im Gewässer durch viele Lücken in den Krautbeständen bemerklich. Die Karausche ist ein sehr vorsichtiger Fisch und sollte mit einer feinen Pose geangelt werden. Beliebte Köder für den Fisch sind Würmer, Maden, Mais und Teig.

Karausche | Karausche angeln | Weißfisch (Quelle: © petrabarz - Fotolia.com)

Die Karausche hat ein sehr kleines Maul, weshalb die verwendeten Angelhaken die Größe 12 nicht überschreiten sollten. Außerdem wichtig ist, dass die stabil und nadelscharf sind. Karausche sind vor allem bei Dämmerung aktiv. Große Fische dieser Art sind sogar oft nachtaktiv. Die beste Fangzeit, um Karausche zu fangen sind die Monate Mai bis September. Hohe Aktivität zeigen Karauschen besonders bei Hitze. Bei kleinen Karauschen führt meist eine Stipprute zum Erfolg. Für große Karauschen ist eine beringte Rute mit Angelrolle unbedingt notwendig.

Die Rutenlänge sollte sich dabei zwischen 3,60 Metern und 4,20 Metern belaufen. Das Wurfgewicht der Rute ist zwischen 10 und 40 Gramm zu wählen. Eine monofile Angelschnur mit einer Dicke von 0,18 bis 0,28 Millimeter wird empfohlen.
In Hessen und in der Rheinland-Pfalz ist die Karausche immer noch geschützt und darf nicht geangelt werden.


Die Bestände sind zwar wieder aufgefüllt, jedoch gibt es in vielen Gewässern immer noch Schonzeiten und Mindestmaße, über die Sie sich zuvor informieren sollten. Die Karausche ist ein stark anpassungsfähiger Fisch, der selbst extremsten Naturbelastungen Stand hält und war trotzdem zeitweise gefährdet. Diesen Fakt sollten Sie überdenken, wenn Sie auf Zielfische wie die Karausche oder andere Fische angeln. Schonen Sie möglichst die Bestände, um diese naturverbundenen Sport noch lange ausüben zu können.

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