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Aalangeln | Aal

Tipps zum Aalangeln

Tipps zum Aalangeln
Europäischer Aal | Aalangeln (Quelle: © petrabarz - Fotolia.com)

Aalangeln bei Nacht ist eine reizvolle Angelegenheit. Die nachtaktiven Aale mit ihren fast unberechenbaren Verhaltensweisen beim Beißen und beim Drill versprechen Spannung pur! Damit Ihr Ausflug zum Aalangeln erfolgreich wird haben wir für Sie in unserem Angel-Ratgeber ein paar nützliche Tipps und Tricks zusammengestellt.


Aalangeln: wann und wo klappt es besonders gut?

Prinzipiell wäre es das ganze Jahr über möglich, Aale zu fangen. Allerdings fressen die Raubfische in den kälteren Monaten nur sehr wenig. Die Chance, im Winter auf einen hungrigen Aal zu treffen ist also eher gering. Mit steigenden Temperaturen wird auch der Aal aktiver. In heißen Sommernächten ist er fast die ganze Nacht unterwegs, um Nahrung zu finden.


Ab April werden die Gewässer stetig wärmer und die ersten Fische beginnen zu laichen. Für den Laichräuber Aal ist der Tisch also besonders in der Uferregion gut gedeckt. Auch im Flachwasser halten sich Aale gern auf. Versuchen Sie, weit in das Gewässer hineinreichende Landzungen zu finden. Als Hilfmittel eignet sich hier besonders ein Lotblei (oder, wer hat: ein Echolot).


Tipps zum Aalangeln (Quelle: © endmin - YouTube.com)


Aale haben außerdem eine Vorliebe für Krautbänke und Seerosen. Hier können sie Insekten und kleine Fische finden. Ähnlich sieht es mit Bäumen aus, die ins Wasser ragen oder sogar teilweise hineingestürzt sind. Begutachten Sie das Gelände bei Tag und markieren Sie Öffnungen und Lücken in Seerosenfeldern oder im Baumgeäst mit Knicklichtern. Dies ist eine gute Hilfestellung, wenn man nachts seine Angel auswirft.


Es gibt viele Mythen rund um das Aalangeln. Oft berichten Angler, dass sie die größten Aale in der Nacht bei furchtbarem Wetter gefangen haben. Auch wenn man keinem Angler, der einen gemütlichen Campingausflug mit Aalangeln verbindet, ein Unwetter wünscht, muss man sagen: es kann sich lohnen! Starker Regen spült Insekten und Würmer vom Land in das Gewässer. Das wissen auch die Aale. Im trüben Wasser wagen sie sich äußerst dicht an das Ufer heran. Und das manchmal sogar noch bei Tageslicht!


          


Welche Ausrüstung wird beim Aalangeln empfohlen?

Neben der Standart-Angelausrüstung empfiehlt es sich beim Aalangeln, etwas mehr Zubehör einzupacken. Ein Kescher ist ein unverzichtbares Hilfsmittel, ebenso wie ein Maßband und ein Messer. Da sich Aale, bedingt durch ihre glitschige Haut, kaum von Hand festhalten lassen, empfiehlt es sich ein Handtuch mitzubringen. Dieses sorgt für den nötigen Grip und erleichtert das Töten des Aals.


Wer sich zum ersten Mal ans Aalangeln wagt, kann alternativ zum Messer auch einen Aaltöter benutzen. Aaltöter ähneln einer Zwille, denn sie besitzen eine V-förmige Gabel. Diese setzt man hinter den Kopf des Aals und lässt die Klinge, die sich  mittig in der Gabel befindet, nach unten schnellen.


Für Angler, die nicht die ganze Nacht am Ufer wachen wollen, gibt es elektronische Bissanzeiger oder Aalglocken. Während der Angler schläft, kann er die Rute in einen speziellen Ständer befestigen und wird dann durch ein entsprechendes Signal (Licht oder Ton) auf den Biss des Aals aufmerksam gemacht. Um dann schnell zur Rute gelangen zu können, empfiehlt es sich, den Standort der Angel mit einem Knicklicht zu markieren.


Rute für Aalangeln mit Zielfisch (Quelle: © Piotr Wawrzyniuk - Fotolia.com)


Köder für das Aalangeln

Aale sind Raubfische und ernähren sich von Fischen und anderen kleinen Beutetieren, wie z.B. Insekten oder Krebsen. Sie haben allerdings nur ein kleines Maul, entsprechend klein muss also auch der Köder sein. Gern werden fürs Aalangeln Tauwürmer benutzt. Es empfiehlt sich, den Tauwurm spätestens nach einer halben Stunde auszutauschen. Auf diese Weise wird dem Aal stets ein frischer und lebendiger Köder angeboten. Das Auftragen eines Lockstoffes (z.B. Wurmextrakt) lockt Aale zusätzlich an. Unser Tipp: Geben Sie etwas davon in das Wasser, und zwar genau an der Stelle, wo Sie angeln möchten, um den Effekt noch zu verstärken.


Auch Nacktschnecken haben sich beim Aalangeln bewährt. Da sie einfach vor Ort gesammelt werden können, sind sie ein guter und kostenloser Köder. Auch Maden werden von Aalen gern verspeist. Diese gibt es einzeln oder als Madenbündel im Angelshop Ihres Vertrauens. Aalangeln funktioniert auch mit Krabben und Krebsschwänzen. Bei beiden Ködern wird jedoch nur das Fleisch verwendet.
Auch in Sachen Köder gibt es beim Aalangeln Gerüchte. Einige Angler schwören auf Rinderherzen oder Blutwurst als besonders gute Aalköder. Diese Köder können tatsächlich vielversprechend sein. Wer diese Köder ausprobiert, wird aber feststellen, dass die Erfolgsquote schwankt.


Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Aale sind empfindlich. Seien Sie leise und „schleichen“ Sie in Ufernähe, sonst verjagen Sie Ihren Zielfisch versehentlich.

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Josephine Ludwig
Josephine ist Angelfreundin und sogar vom Sternzeichen her Fisch. Ihr Motto ist das alte Sprichwort: "Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach."