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Drop-Shot-Angeln

Das Drop-Shot-Angeln - Prinzip und Montage

Das Drop-Shot-Angeln - Prinzip und Montage
Drop Shot Angeln (Quelle: © Sergey Nivens - Fotolia.com)

Drop Shot Angeln ist eine Variante des Spinnfischens und kommt ursprünglich aus den USA. Die Zielfische des Drop Shot Angelns sind Zander, Barsch und Hecht. Doch auch Dorsche lassen sich mit dieser Angelmethode gut fangen. Die Technik ist anfangs etwas ungewohnt, dennoch ist das Drop Shot Angeln unbedingt einen Versuch wert!


Die Köder beim Drop Shot Angeln


Die meisten Drop Shot Köder sind aus Gummi hergestellt. Diese werden nach der Herstellung mit einem speziellen Salz behandelt. Damit wird erreicht, dass der Fisch etwas länger braucht um zu merken, dass seine Beute gar nicht echt ist. Dieser kurze Moment verschafft dem Angler einen Vorsprung um seinen Anschlag zu setzen. Das verwendete Gummimaterial ist besonders weich. Allein das Zittern der Rutenspitze reicht aus, um Bewegungen eines natürlichen Beutefischs nachzuahmen.

Die zarten Flossen kommen durch Unterwasserströmungen in Bewegung und machen die Täuschung perfekt. Sind an dem Gewässer viele Frösche zuhause, kann ein Köder in Form eines Froschimitates ebenso erfolgversprechend sein wie ein Gummifisch.Drop Shot Angeln funktioniert übrigens auch mit Naturködern. Vor allem gut genährte Tauwürmer eignen sich gut zum Drop Shot Angeln.


Drop Shot Angeln - Montage (Quelle: © eigene Darstellung)


Montage beim Drop Shot Angeln


Im Gegensatz zum Spinnfischen wird beim Drop-Shot-Angeln ein separates Gewicht verwendet. Die Köder für das Spinnfischen sinken auf den Grund, da sich die Gewichte direkt am Köder befinden. Werden nun Spinnstopps eingelegt, bewegen sich die Köder Richtung Grund. Beim Drop-Shot-Angeln hingegen sinkt nur das Blei, der Köder bleibt in gewünschter Höhe über dem Grund. Da dies eher dem natürlichen Verhalten von Beutefischen entspricht, ist diese Methode sehr fängig.


Die Vorfachschnur wird mithilfe eines Knotens oder Karpfenrings an die Hauptschnur, welche aus geflochtenem Material bestehen sollte, gebunden. Die Vorfachschnur sollte eine Länge von etwa 1,5 Metern haben. Das Vorfachmaterial sollte so gewählt werden, dass es abriebfest ist. Fluorocarbon eignet sich hierfür sehr gut, da es für die Fische unter Wasser nicht sichtbar ist. Damit kann man auch scheue Raubfische überlisten. Am Ende der Vorfachschnur kommt ein spezielles Drop-Shot-Blei.


            



Das Drop-Shot Blei beeinflusst die Ködertiefe. Jeder Angler kann durch Verschieben des Drop-Shot-Bleis die Ködertiefe individuell beeinflussen. Je nach Gewässer und Strömung werden unterschiedliche Drop-Shot-Bleie benötigt. In Gewässer mit schwacher Strömung (z.B. Kanäle, Flüsse oder Seen) kommt man mit kleinen Drop-Shot-Bleien aus, also Bleie von 5 bis 20 Gramm. Erwischt man einen Fluss mit starker Strömung benötigt man entsprechend stärkere Bleie. Bis zu 40 Gramm sind hier empfehlenswert. Wer die Drop-Shot-Methode auf See probieren möchte (z.B. an der Ostsee), kann die ganz großen Bleie mit bis zu 100 Gramm verwenden.


Der Haken wird bei der Drop-Shot-Montage auf der Vorfachschnur befestigt, und zwar etwa 20-25 Zentimeter über dem Drop-Shot-Blei. Er sollte besonders scharf und leicht sein. Für die Befestigung eignen sich spezielle Drop-Shot Knoten. Ein sehr bekannter Knoten ist der Palomar-Knoten. Wie dieser geknotet wird, seht ihr im folgenden YouTube-Video:


Palomar Knoten für Drop Shot Angeln (Quelle: © bissclips.tv | Das Angelvideo Magazin)


Los geht’s!


Achte nach dem Auswerfen darauf, die Montage mit straffer Schnur auf den Gewässergrund sinken zu lassen. Das ist wichtig, damit der Köder auch in der gewünschten Höhe befindet. Nun wird, wie oben beschrieben, ein wenig mit der Rutenspitze gezupft und gezittert, um dem Köder Leben einzuhauchen. Doch Vorsicht: das Blei darf nicht angehoben werden. Sollte kein Fisch beißen, kann man die Montage jedoch problemlos vorsichtig ein Stück weiter ziehen.


Der Köder wird beim Drop-Shot-Angeln nur sehr langsam eingeholt. Zwischendurch werden immer wieder Pausen, die sogenannten Spinnstopps, eingelegt. Für 30 Meter Schnur sollten etwa fünf Minuten eingeplant werden. Durch diese Methode haben die Raubfische mehr Zeit zum Biss. Durch diese eher ungewöhnliche Vorgehensweise lassen sich selbst im Winter gute Resultate erzielen. Wenn das Wasser im Winter kälter wird, leben auch die Fische auf Sparflamme. Schnellen Beutetieren würden sie nicht mehr hinterherjagen, gleiches gilt für zu schnell eingeholte Köder. Beim Drop-Shotten jedoch können sie sehr gut zum Biss verleitet werden.

Fazit: Das Drop-Shot Angeln eignet sich sehr gut, um eine bestimmte Stelle in einem Gewässer zu befischen oder um auch im Winter einen guten Fang zu machen. Die Drop-Shot-Methode eignet sich gut für das Fischen von Stegen, Brücken, Booten - und natürlich vom Ufer. Die Montage an sich ist gar nicht so schwer. Ungewohnt wird erst das sehr langsame Einholen des Fisches. Drop-Shot-Angeln ist eine spannende und lohnenswerte Alternative zum Spinnfischen. Unbedingt ausprobieren!

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Josephine Ludwig
Josephine ist Angelfreundin und sogar vom Sternzeichen her Fisch. Ihr Motto ist das alte Sprichwort: "Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach."