Bei der
Matchrute handelt es sich um eine ganz besondere
Angelrute, die zu einer guten
Angelausrüstung durchaus dazu gehört. Aus dem englischen Wort „match“ abgeleitet, dem Wort für Wettkampf, wird sie oft für ebensolche eingesetzt. Sie ist meist extrem leicht und wird für das
Angeln von Friedfischen verwendet. Bei uns erfahren Sie mehr über die
Vorteile und Besonderheiten der Matchrute.
Das Friedfischen
Als Friedfische werden die Fische bezeichnet, die keine anderen Fische jagen. Im Gegensatz zu den Raubfischen ernähren sie sich von Würmern, Schnecken oder Insektenlarven. Manche ernähren sich, indem sie das Plankton aus dem Wasser filtern. Auch pflanzenfressende Fische zählt man zu den Friedfischen. Vertreter dieser Art sind beispielsweise
der Karpfen,
die Rotfeder und der Hering.
Friedfische, die auch als Weißfische bezeichnet werden, kann man das ganze Jahr über angeln. In manchen Bundesländern können sie ohne Angelschein beangelt werden. Da sie meist keine Schonzeit haben, sind Fried- oder Weißfische eine Möglichkeit für Angler, auch im Winter nicht auf das Angeln verzichten zu müssen. Eine dafür geeignete Rute ist die aus England stammende Matchrute.
Matchrute (Quelle: © fantom_rd - Fotolia.com)
Die Matchrute
Die Matchrute besteht meist aus drei Teilen. Sie sind zwischen 3,60 und 5,40 Meter lang. Zu empfehlen ist eine Länge von etwa 3,90 Meter, da die enorme Größe Probleme beim Transport verursachen könnte. Matchruten besitzen eine Spitzenaktion. Das bedeutet, sie ist mit einer Vielzahl hochbeiniger Ringe ausgestattet und biegt sich nur im oberen Drittel der Rutenlänge. Die Matchrute besitzt vergleichsweise viele Ringe und ermöglicht es damit, relativ dünne Schnüre zu verwenden. Die Kraft, die beim Angeln aufgewendet werden muss, um den Fisch zu bändigen, wird auf die vielen Ringe verteilt. Die Rollenhalter bestehen meist aus zwei einfachen Schubringen. Diese ermöglichen die Fixierung der Rolle an jeder Stelle des Korkhandteils.
Matchruten wiegen selten mehr als 200 Gramm. Diese Kombination aus Leichtigkeit, Spitzenaktion, großer Länge und dichter Beringung zeichnen die Matchrute aus. Da es in Angelwettbewerben oft darum geht, viele Fische geringer Größe zu angeln, ist die Matchrute perfekt dafür geeignet. Wie der Name schon sagt, ist sie die Angel der Wahl, falls man zum „match“ antreten will.
Die Matchrute bietet dem Angler noch weitere Vorteile. Durch die dünnen Schnüre werden große Wurfweiten möglich. Dadurch können Fische beangelt werden, die sich weit entfernt vom Ufer aufhalten. Auch gegen widrige Wetterbedingungen ist man mit der Matchrute abgesichert, da ihre Rutenspitze ins Wasser gesenkt wird. So kann ihr der Wind kaum etwas anhaben. Auch für fließende Gewässer stellt die dünne Schnur einen Vorteil da, denn sie driftet nicht so stark ab, wie eine voluminösere Schnur.
Zubehör für die Matchrute
Da beim Matchangeln eine möglichst weite Wurfdistanz erreicht werden soll, muss man schon mal ins Wasser steigen. Um hierbei nicht nass zu werden, eignen sich Gummistiefel und Wathosen. Die geeigneten Köder müssen leicht sein, da die Matchrute nur ein Wurfgewicht von 10 bis 30 Gramm aushält. Als Pose wird klassischerweise ein Waggler, eine englische Wackelpose verwendet. Dieser besteht meist aus einem schlanken Kunststoffkörper. Er wird am unteren Ende der Schnur befestigt und ermöglicht es dem Angler, jede noch so kleine Bewegung wahrzunehmen.
Um die Matchrute auszuwerfen, bedarf es Gefühl. Sie verlangt dem Angler durchaus etwas Übung ab, bis er sie im Griff hat und mit vorsichtigen Bewegungen steuern kann. Dennoch ist die Matchrute ein Allrounder für das Friedfischen. Auch Einsteiger können sich an sie herantrauen und den Angelspaß entdecken.