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Winkelpicker

Was ist ein Winkelpicker?

Was ist ein Winkelpicker?
Winkelpicker am Ufer (Quelle: kama71 - Fotolia.com)

Beim Winkelpicker handelt es sich um eine sehr leichte Angelroute, die bis zu 3 Meter lang sein kann und eine sensible, farbig markante Spitze zur Bisserkennung hat. Mit einem Winkelpicker lassen sich sehr gut Brassen, Schleien, Alanden, Güstern oder Rotfedern fangen. Auch zum Wettangeln kommt der Winkelpicker oft zum Einsatz.

Aufbau des Winkelpickers

Der Winkelpicker ist ein Leichtgewicht unter den Angelrouten. Die meist aus Carbon gefertigten Ruten gibt es als zwei- oder dreiteilige Steckruten und sind zwischen 2,40 - 3 Meter lang. Winkelpicker erkennt man am leichtesten an ihrer Rutenspitze. Während bei den sehr ähnlichen Feederruten die Rutenspitze nach oben zeigt, ist die Spitze des Winkelpickers um 120° gebogen und zeigt nach unten. Die Rutenspitzen der Winkelpicker sind oft knallig oder neonfarben lackiert. Die Spitzen müssen so leuchten, denn sie dienen als Bissanzeige. Beim Angeln mit dem Winkelpicker wird auf die Pose für die Bissanzeige folglich verzichtet. Die Spitzen können aus Carbon oder Glasfaser gefertigt. sein. Glasfaserspitzen sind besonders sensibel, können aber auch leicht Fehlbisse anzeigen.


               


Der Winkelpicker - zu unrecht unterschätzt!

Viele Friedfischangler greifen immer zuerst zur Feederrute. Der Winkelpicker wird oft stiefmütterlich behandelt, manche Angelshops haben ihn nicht einmal im Sortiment. Dabei bietet der Winkelpicker, gerade beim Angeln an Seen oder Seitenarmen von Kanälen, viele Vorteile. Um erfogreich zu "pickern" benötigt man allerdings Geduld und Übung, denn die Montage ist nicht leicht zu werfen. Wer den Dreh raus hat, kann an dieser Angelmethode jedoch viel Freude haben. Das Winkelpickern funktioniert bei Friedfischen, Raubfischen und sogar bei besonders scheuen Fischarten, wie z.B. der Schleie. Das liegt daran, dass der Fisch beim Schlucken des Köders fast keinen Widerstand spürt. Gib dem Winkelpicker eine Chance, es lohnt sich!


Zielfisch Brasse - mit dem Winkelpicker kein Problem! (Quelle: © elxeneize -Fotolia.com)


Ausrüstung und Montage

Beim Angeln mit dem Winkelpicker werden kleine Stationärrollen verwendet, die etwa einen bis anderthalb Meter Schnur fassen können. Das Wichtigste ist, das die Rollenbremse einwandfrei funktioniert, andernfalls kann schnell mal die Schnur reißen. Ob man eine Frontbremse oder eine Heckbremse verwenden möchte ist dabei Geschmackssache. Die Schnur sollte monofil und dehnungsarm sein.  Winkelpickerruten lassen meist nur Schnurstärken bis 0,18 mm zu. Oft wird empfohlen, beim Angeln mit dem Winkelpicker dünnere Schnüre von 0,1 mm zu verwenden. Dies sollte allerdings von der Bodenbeschaffenheit des Gewässers abhängig gemacht werden.

Beim Pickern werden dieselben Haken wie beim Stippangeln verwendet. Je nachdem, wie groß die Zielfische im Gewässer geschätzt werden, kann auf Hakengrößen zwischen 8 und 18 zurückgegriffen werden. Üblicherweise wird beim Angeln mit dem Winkepicker auf Bleigewichte in Tropfenform mit einem Gewicht zwischen 8 und 12 Gramm zurückgegriffen. Um eine genauere Bissanzeige zu erhalten, sollte das Blei nicht zum Durchlauf an die Hauptschnur, sondern separat an einem Seitenarm der Schnur verknotet werden. Dieser sollte etwa 30 cm lang sein und kann circa einen halben Meter über dem Haken angebracht werden. Der Biss des Fischs kann so, ohne störenden Einfluss des Bleis, direkt an die bunte Rutenspitze weitergegeben werden. Anstelle des Bleis kann auch ein Futterkörbchen am Seitenvorfach verwendet werden. Dieses darf jedoch nicht zu schwer gewählt werden. Die Lockwirkung ist natürlich höher und das Anfüttern entfällt. 


Die Montage wird in folgendem Video anschaulich erklärt:


Winkelpicker - Montage (Quelle: © bissclips.tv | Das Angelvideo Magazin)


Die Köder

Beim Angeln mit dem Winkelpicker können eigentlich alle Köder verwendet werden, die bei Friedfischen gut funktionieren. Dazu gehören unter anderem Maden, Würmer, Brot oder Käse. Ist der Untergrund sehr schlammig, kann es mitunter hilfreich sein, Auftriebshilfen zu verwenden. Es muss nicht zwingend professioneller Auftriebsschaum sein, ein bisschen Styropor am Haken kann ebenfalls seinen Zweck erfüllen. Wie bereits erwähnt, wirkt Anfüttern oft Wunder, was die Bissfreudigkeit der Zielfische angeht. Doch denke bitte daran: die Rutenspitze ist sensibel! Vorsätzliches Anfüttern großer Fische, wie z.B. Karpfen, ist nicht empfehlenswert.


Fazit zum Angeln mit dem Winkelpicker

Winkelpicker sind eine eher unbekanntere Form des Friedfischangelns. Der Auswurf der Montage ist nicht ohne und die sensible Rutenspitze zeigt ab und an mal Fehlbisse an. Einen Versuch ist es jedoch auf jeden Fall wert! Gerade, wer scheue Zielfische anvisiert, wird diese Form des Angelns zu schätzen lernen. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob er lieber einen Winkelpicker oder eine Feederrute kaufen soll, sollte einfach mal einen Winkelpicker eines befreundeten Anglers ausprobieren. Ein wenig Geduld sollte man schon investieren. Doch die Mühe lohnt sich! 

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Josephine Ludwig
Josephine ist Angelfreundin und sogar vom Sternzeichen her Fisch. Ihr Motto ist das alte Sprichwort: "Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach."